Schweren Herzens müssen wir bekanntgeben, dass Phil Gosch und Michaela Gosch (geb. Tritthart) nicht mehr unter uns sind. Unser Mitgefühl gilt den Familien und allen, die den beiden nahestanden.
Phil war nicht nur ein Aushängeschild der Grazer und der österreichischen Skatecommunity, sondern vor allem ein guter Freund. Seine nüchterne Art, gepaart mit dem beißenden Schmäh, bleibt uns als einzigartig in Erinnerung. Phils herausragende Intelligenz und sein Geschick ließen alles, was er angriff, einfach aussehen. Das gilt nicht nur für das Berufliche (er war gefragter Experte im Bereich der Virtual-Reality), sondern auch beim Skaten (sein 360-Flip bei den TU-10er-Stufen, seine Tech-Skills beim Hip-Skaten uvm.) und bei seinem Mitwirken im Verein, dem GRÄB viele seiner Erfolge zu verdanken hat.
Gosch, wie ihn die meisten seiner Freunde nannten, besaß die brillante Eigenschaft, die Stimme der Vernunft zu sein, und gleichzeitig bei jedem Blödsinn dabei zu sein.
Mit Michaela Tritthart ist vor ein paar Jahren eine Jugendfreundin in Phils Leben zurückgekehrt. Aus der einstigen Freundschaft wurde eine besondere Beziehung. Michi war schon mit Skaten aufgewachsen, als kleine Schwester von Grazer Skatern der ersten Stunde. Das Skaten war die erste gemeinsame Verbindung der beiden. Michaela war als Freestyle-Skaterin weltweit unterwegs und zauberte für „normale“ Skater nur schwer fassbare Manöver auf den Asphalt. Eine Begeisterung, die Phil, immer mehr zu teilen begann, so nahmen sie zusammen 2023 sogar an der Euro-Freestyle-Meisterschaft teil.
Michaelas fröhliche und grundgute Natur ergänzte die Art von Gosch und umgekehrt. Die Beziehung der beiden war eine Liebe voll gegenseitiger Wertschätzung und Bewunderung. Eine innere Verbundenheit, die die beiden ausstrahlten, wenn immer sie beieinander waren. Der Heiratsantrag ließ nicht lange auf sich warten. Und der hatte es in sich: Phil programmierte kurzerhand ein Computerspiel um, sodass bei einer Aufgabe ein 3-D-Modell des Verlobungsringes mit der entsprechenden Frage aufpoppte. Das „Ja“ war vorprogrammiert.
Vor wenigen Wochen heirateten die beiden in kleinerem Kreis in Griechenland – eine Traumhochzeit, gefolgt von den Flitterwochen. Es folgte die Tragödie, die die beiden viel zu früh aus ihren jungen Leben riss und uns alle so schockiert und fassungslos zurücklässt.
Wir hoffen und glauben fest daran, dass ihre letzten gemeinsamen Tage und Wochen die schönste Zeit ihres gemeinsamen Lebens war.
Michaela und Phil, wir vermissen euch, Ride in Peace!