Zeitreise ins Jahr 2014: Der Grünanger-Skatepark, für den mehrere Hunderttausend Euro ausgegeben worden waren, stellte sich als Reinfall heraus – schlecht geplant und umgesetzt. Im Augarten war nur eine leere Asphaltfläche, die Miniramp die zuvor dort stand, war ersatzlos entfernt worden. Der Volksgartenbowl war desolat, Beton ist regelmäßig ausgebrochen und der Abfluss hat nicht funktioniert. Jahrzehnte alte Plastikrampen sorgten bei den Eustacchio-Gründen für Frust beim Skaten. Das waren nur einige Beispiele.

Weil wir diese Situation nicht einfach so hinnehmen wollten, haben wir 2014 GRÄB gegründet, als Sprachrohr und Lobbyorganisation der Skateszene. Wir wussten: Politik und Behörden werden es nicht besser machen, wenn ihnen niemand sagt, was wichtig ist und sich dafür mit gebündelten Kräften einsetzt.

In den letzten zehn Jahren haben wir unzählige Stunden ehrenamtliche Arbeit in Gräb gesteckt, nicht nur um uns für bessere Bedingungen einzusetzen, sondern auch um die Skateszene zu fördern, etwa mit Contests oder Skatekursen.

Hier sind unsere 10 Highlights der letzten 10 Jahre:

Augarten – unser erster Erfolg:

Graz hatte damals keine Miniramp mehr, wir haben uns bei der Stadt erfolgreich dafür eingesetzt, sowie für das Flatrail schließlich das Bank-to-Curb-Teil (kam 2022).

Der Kampf gegen das Skateverbot – unser größter Erfolg

Der Schock reichte weit über die Stadtgrenzen hinaus, selbst in Deutschland wurde darüber berichtet, als im April 2021 ein Skateverbot in Graz eingeführt wurde. Wir haben damals sofort einen Topf eingerichtet, um die Strafen zu bezahlen, Protestaktionen organisiert und sind schließlich gegen das Skateverbot vor Gericht gezogen. Mit Erfolg: Das Landesverwaltungsgericht gab uns recht, das Skateverbot ist somit seit August 2022 Geschichte.

Einsatz für den Lendplatz

2018: Der damalige Bezirksvorsteher hatte angekündigt, dass er das Skaten am Lendplatz unterbinden werde und ließ deswegen Sitzflächen aus Holz auf den Ledges anbringen. Das konnten wir nicht verhindern. Aber wir ließen nicht locker und nach zahlreichen Gesprächen mit Vertretern von Bezirk und Stadt konnten wir erreichen, dass die zentrale Ledge wieder skatebar ist. Und wir arbeiten daran, dass weitere dazukommen.

Neuer Boden für die Kirschenallee

Die Kirschenallee ist der OG-Spot in Graz. Viele, die dort heute skaten, sind jünger als die Curbs, die sie dort skaten. Aber der Zahn der Zeit nagte vor allem am Boden, der Untergrund war langsam, rau und dementsprechend schmerzhaft. Im Herbst 2021 kam frischer Asphalt. Und nicht nur das: Wir haben auch ein nagelneues Granit-Stufencurb für die „Kirsche“ organisiert.

Goschpark (Eustacchio-Gründe)

Die Plastikrampen waren in die Jahre gekommen und wurden kaum mehr genutzt. Wir plädierten für einen neuen Betonpark an diesem wunderschönen Grazer Fleckerl. Wir haben eure wünsche für den Spot gesammelt und mit den Planern von Spoff entwickelt. Daraus entstanden ist der wohl beliebteste Skatepark in Graz und Umgebung. Benannt nach unseren lieben Freunden Phil und Michaela Gosch, die uns leider letztes Jahr verlassen haben.

Reininghaus-Bowl

Ursprünglich war auf dem Areal des neuen Bezirkssportplatz keine Skatefläche vorgesehen. Dank Gräb steht dort heute die erste Bowl, seit jene im Volksgarten abgerissen wurde und die einzige Bowl in der Steiermark.

Die Mini-Mini

Der Wunsch nach einer kleineren Transition kam vor allem von den Grazer Skaterinnen. Wir haben das nur weitergetragen und gemeinsam mit dem Sportamt einen geeigneten Platz gefunden (Gustav-Scherbaum-Promenade). Obwohl der Spot ein kleiner ist, ist die Freude hier oft riesig, bei den ersten Drop-ins, Rock-Fakies oder Blunts.

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Grünanger-Neu: Die Absage von der Absage

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