Das steirische Landesverwaltungsgericht hat diese Woche eine richtungsweisende Entscheidung getroffen und unserer Beschwerde gegen ein Strafe aufgrund des „Trickverbots“ stattgegeben. 
Das „Trickverbot“ ist damit zwar noch nicht ganz gestrichen, aber jemanden nur wegen eines Tricks zu bestrafen, dürfte für die Behörden nun deutlich sein. 
Das Gericht sah keine Gefährdung von anderen Straßenbenützer:Innen allein aufgrund des Ausführens von Tricks bewiesen.

Das ist in Sieg fürs Skaten in Graz und die Gerechtigkeit – danke an alle die uns in dieser Sache unterstützt haben, ohne euch wäre dieser Sieg nicht möglich gewesen. Wir gratulieren auch dem Skater, der nun seine Strafe von 50 Euro nicht zahlen muss!

Unser Statement zu der Entscheidung:

Der steirische Alleingang mit dieser mehr als fragwürdigen Interpretation der StVO hatte für uns von Anfang an einen starken Beigeschmack von Willkür. Europaweit ist uns kein Fall bekannt eines ähnlichen Verbots bekannt. So gegen junge Sportler vorzugehen, nur weil einige wichtige Leute ein Problem mit dem Skaten haben, ist für ins inakzeptabel.

Wir haben uns für den Rechtsweg entschieden, weil wir uns sicher waren, dass das Verbot in der Form nicht mit dem Rechtsstaat vereinbar ist, dieses (wenig überraschende) Urteil bestätigt uns in dieser Ansicht.

Es geht in einer Stadt immer um das Miteinander und wir glauben nach wie vor daran, dass mit einer ordentlichen Kompromisslösung alle gewinnen würden.

Wichtig wäre in diesem Kontext auch, dass ordentliche alternative Angebote zum Skaten geschaffen werden. Dann müssten wir über die Situation gar nicht diskutieren. Wir setzen unsere Hoffnungen da in die neue Regierung. Das bereits fertig geplante Grünanger-Projekt sollte so rasch wie möglich umgesetzt werden. Wien ist ein gutes Beispiel für eine Stadt, die die Größe und Bedürfnisse einer stark wachsenden Szene gut wahrnimmt und ständig neue Angebote schafft.

Ein weiteres Problem: Es gibt in Graz keinen Skatepark mit einer Beleuchtung, für Fußballer, Tennisspieler und viele andere Sportler wäre so etwas undenkbar. Das alles würde aber den KjP/LP sofort entlasten und damit auch den Anrainern zugutekommen.

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In kickflippender Verbundenheit,

Euer GRÄB-Team

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