Wir haben erfahren, dass es von mehreren Seiten den Versuch gibt, etwas gegen das Skaten am Kaiser zu unternehmen. Wie genau das bewerkstelligt werden soll, ist uns nicht klar. Das Recht ist jedenfalls auf der Seite der Skater (öffentlicher Platz). Allerdings wurde auch von „baulichen Maßnahmen“ gesprochen. GRÄB unternimmt jedenfalls alles Mögliche, um den Platz als Skatespot zu erhalten.

Hintergrund

Es gibt immer mehr SkaterInnen in Graz, gleichzeitig viel zu wenige Skateparks. Jene Plätze, die gut erreichbar sind, sind entweder überlaufen, entsprechen nicht den Standards moderner Skateparks oder beides. Ein beleuchteter Platz – Fehlanzeige. Die für die Stadt ebenfalls zu kleine Halle ist coronabedingt derzeit sowieso nicht in Betrieb, was die Situation gerade in der dunkleren Jahreszeit verschärft. Somit bleibt vielen SkaterInnen nur noch die Möglichkeit, auf andere Flächen auszuweichen, wie eben den „Kaiser“.

Derzeit besteht dort folgende Situation: Mangels Obstacles verwenden manche die Markttische als Wheelie-Pads, was dem Marktamt keine Freude bereitet. Dazu gibt es zwar wenige, aber sehr aktive Anrainer, denen das Skaten am Platz ein Dorn im Auge ist (vor Allem nachts und am Sonntag) und die dementsprechend bei der Politik Druck machen. Wir sind jedenfalls gesprächsbereit und wie immer der Ansicht, dass es eine Lösung geben kann, mit der alle leben können.

Was heißt das jetzt für uns?

Wir haben uns vor wenigen Tagen mit Vertretern der Stadt getroffen (das Marktamt war nicht anwesend) um eine Lösung zu finden. Was wir nun wissen: in einem Zeitraum von eineinhalb Monaten wird das Geschehen am Platz beobachtet. Die Stadt schaut dann, ob weiterhin Tische verwendet werden und spät Abends (bzw. sonntags) geskatet wird. Sollte sich das nicht geändert haben, will man Skaten dort (auf welche Art und Weise auch immer) in Zukunft verhindern.

GRÄB ist der Ansicht, dass es nicht geht, Skater ohne einen Ersatz von einem öffentlich Platz zu verjagen. Wir haben aber auch Verständnis, dass es andere Interessen gibt. Deshalb sprechen wir uns für eine Kompromisslösung aus, wie sie ja am Lendplatz schon gut funktioniert. Dafür muss man uns aber natürlich auch entgegen kommen:

  • Dass es keinen Anreiz mehr gibt die Tische vom Markt zu verwenden, brauchen wir eigene markierte Tische, die explizit zum Skaten genommen werden können. Das wurde uns schon vor längerer Zeit zugesagt, wir bleiben dahinter, dass es auch passiert.
  • Ein Curb oder Wheelie-Pad am Kaiser, um den SkaterInnen, die sich freiwillig in den Zeiten einschränken, auch etwas dafür zu bieten.
  • Kurzfristige Ausweichmöglichkeiten um auch sonntags und am Abend skaten zu können. Unsere Vorschläge: Den Fischpark-Brunnen mit einigen Obstacles aufpeppen. Einige Rampen für diese Asphaltfläche im Stadtpark.
  • Mittelfristig mehrere Skateparks in und um Graz, um die Situation dauerhaft zu verbessern. Warum nicht zum Beispiel ein Skatepark am Andreas-Hofer-Platz? Große Flächen gibt es auch in der Nähe der Messe.

Die Vorschläge liegen nun bei der Stadt. Wir werden euch bei Neuigkeiten auf dem Laufenden halten! Bitte respektiert die Anrainer und die Marktstandler, räumt euren Müll weg und verlasst den Platz nach der Session ordentlich. Aber vor Allem: habt Spaß.

Update: Wir haben erfahren, dass demnächst Schilder montiert werden sollen, die um die Einhaltung von Ruhezeiten bitten. Bis die Situation geklärt und gegebenenfalls ein Kompromiss mit Mehrwert fürs Skaten steht, empfehlen wir sich im Sinne der guten Nachbarschaft und fruchtbarer Gespräche, daran zu halten.

Falls du bei dem Thema gerne mitreden würdest oder uns mit einer Mitgliedschaft unterstützen willst (15 Euro/Jahr), schreib einfach an rollbrett.aestheten@gmx.at.